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AutorenbildBettina Stephanie

Auszeit Inseln

Aktualisiert: 22. Dez. 2020













Vor einigen Wochen bekam ich die Anfrage von Rainbows Graz, ob ich nicht Interesse hätte, ein Interview für den dm Miteinander Blog zu geben. Ich kannte diesen nicht und durch die Recherche erfuhr ich, dass dieser jährlich diverse soziale Projekte unterstützt. Sehr spannend. Mein Auftrag in dieser Sache war, über meine Rainbows Sommercamp Erfahrungen zu berichten.


Die Dame, welche das Interview führte, stellte die Fragen sehr feinfühlig und gezielt, so war es für mich wunderbar möglich von den vielseitigen und tiefgehenden Erfahrungen aus den vergangenen Jahren in der Arbeit mit Kindern nach Trennungs- und Verlustsituationen zu berichten.


Weswegen trägt mein heutiger Blogeintrag den Titel Auszeit Inseln?


Im Interview wurde ich einige Male gefragt, was für Kinder denn so heilsam ist, wenn sie sich in stürmischen Phasen befinden. Oft gingen mir Themen wie das kindliche "Trauern in Pfützen" (einmal hier, einmal da), das persönliche "Rückzugsnest" und die verschiedenen Inseln, die sie oft benötigen, um ihre Themen zu verarbeiten, durch den Kopf. Eine Insel für die Traurigkeit und den Rückzug, eine für das Toben und Spielen, eine für die Leichtigkeit, eine für das Träumen und kuscheln, ein Plätzchen für die Ordnung, eines zum Verstecken und zum Essen.... und so weiter.

Diese gestalten sich je nach Kind einfach ganz unterschiedlich. Die genannten Inseln sind zum Einen als Metapher zu sehen, zum Anderen jedoch auch ganz praktisch.

Meiner Meinung nach ist es ist sehr wertvoll, wenn das Kind weiß, wo Platz für seine Gefühle ist und dass es sehr wohl auch Ort geben darf, an denen einfach alles ist wie immer, an denen "geblödelt" werden darf und keine Fragen gestellt werden, die an das Chaos oder die Traurigkeit erinnern.

Kinder suchen sich diese oft ganz intuitiv. Das finde ich sehr beeindruckend und bestärkend.


Wie sieht es mit unseren Auszeit Inseln aus?

Kennen wir diese?

Nutzen wir sie im Alltag und wo sind sie zu finden?

Wer darf diese mit mir besuchen, oder möchte ich dort alleine sein?


Auf einem Spaziergang nach Lindau am Seeufer entlang, konnte ich sodann einige Auszeit Inseln fotografisch festhalten, sodass sie noch sichtbarer gemacht werden können.



Ich finde es schön, dass die Natur uns immer wieder Plätze bietet, die wir nutzen dürfen wie unsere Wohnzimmer, natürlich mit Respekt vor den Bewohnern.

Wir dürfen Gast dort sein und uns von der Schönheit und Kraft, die dort wohnt, beschenken lassen.


Was mir immer hilft, um solche zu entdecken:


Nicht danach zu suchen und einfach drauflos zu gehen. Am besten mal ohne ein Ziel vor Augen zu haben und mit viel Zeit im Gepäck.











In diesem Sinne wünsche ich viel Freude und Muse beim Entdecken vieler persönlicher Auszeit Inseln.


Hier noch die Verlinkung zum erwähnten Interview von dm miteinander.


Herzliche Grüße,

Bettina Stephanie Sohler

von Du im Fokus

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